Ivan Klíma

Ivan Klíma, geboren am 14. 9. 1931 in Prag als Sohn einer Beamtin und eines Ingenieurs. Als Zehnjähriger wurde Klíma im Dezember 1941 zusammen mit seiner Familie nach Theresienstadt deportiert, wo er bis zur Befreiung des Lagers leben mußte. Nach dem Ende des Krieges besuchte er ein Prager Realgymnasium und legte dort 1951 das Abitur ab. Anschließend studierte er ein Semester an der Hochschule für Politologie und Wirtschaftswissenschaft in Prag und wechselte dann an die Philosophische Fakultät der Karls-Universität, wo er Bohemistik und Literaturwissenschaft belegte. Bereits 1945 wurde eine erste Erzählung von ihm in der Jugendzeitschrift “Vpřed” (Vorwärts) gedruckt; seit Mitte der fünfziger Jahre publizierte er regelmäßig in Literatur- und Kulturzeitschriften sowie Tageszeitungen. 1956 beendete er sein Studium mit einer Diplomarbeit über Karel Čapek (auch als Buch veröffentlicht). Im selben Jahr wurde er Redakteur der Wochenzeitung “Květy” (Blumen). 1959–1963 arbeitete er als Lektor im Verlag “Československý spisovatel” (Tschechoslowakische Schriftsteller). Anschließend, bis zum Verbot im Jahr 1969, stellvertretender Chefredakteur der wichtigsten tschechischen Literaturzeitschrift “Literární noviny” (Literaturzeitung). In den sechziger Jahren verfaßte Klíma auch Drehbücher und Hörspiele. Aufgrund seiner Rede auf dem IV.Kongreß des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes im Juni 1967, auf dem es zur ersten offenen Auseinandersetzung zwischen den orthodoxen Kräften innerhalb der ...